Schulstart: Weniger Lehrer für Gymnasien und Grundschulen

04.09.2015

Mit dem Start des neuen Schuljahrs erwarteten die hessischen Schülerinnen und Schüler einige bildungspolitische Veränderungen – jedoch leider nicht im positiven Sinne. Denn die schwarz-grüne Landesregierung hat im Bildungsbereich den Rotstift angesetzt und streicht Lehrerstellen in Hessens Gymnasien und Grundschulen. Die Folgen dieser verfehlten Sparpolitik können verheerend sein.

CDU begeht Wortbruch

Es war einer der größten bildungspolitischen Erfolge der vergangenen Jahrzehnte, dass in der letzten Legislaturperiode unter FDP-Ressortverantwortung eine Rekord-Lehrerversorgung von 104 Prozent erreicht werden konnte. Da Union und Grüne versprochen hatten, dass es keine Verschlechterungen in diesem Bereich geben wird, stellt die Kürzung bei den Lehrerstellen an den gymnasialen Oberstufen um mehr als sechs Prozent einen weitreichenden Wortbruch dar: Statt wie bisher bei 104 Prozent wird die Lehrerversorgung künftig unter der 100-Prozent-Marke liegen. Für die Schüler an den Gymnasien bedeutet das, dass die Vielfalt des Kursangebots eingeschränkt wird und sie künftig in größeren Klassen unterrichtet werden. Insbesondere die wichtigen Fächer aus den Bereichen Naturwissenschaften und Sprachen werden von dieser Verschlechterung betroffen sein.

Rotstift macht auch vor Grundschulen nicht halt

Auch die hessischen Grundschulen werden von den Stellenkürzungen nicht verschont: So werden im noch jungen Schuljahr hessenweit 147 Stellen wegfallen. Hinzu kommen Stundenkürzungen für Seiteneinsteiger-Klassen und für Intensivkurse für Schüler ohne Deutschkenntnisse. Mit all diesen Verschlechterungen macht die Landesregierung deutlich, dass gute Bildung in der hessischen Politik offenbar keine wesentliche Rolle mehr spielt.

„CDU und Grüne machen die hessischen Gymnasien und Grundschulen endgültig zum Steinbruch der Bildungspolitik“ – Wolfgang Greilich, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion

FDP warnt vor Aushöhlen des gymnasialen Bildungsganges

Für die Freien Demokraten im Landtag ist es kein Zufall, dass insbesondere die hessischen Gymnasien unter der schwarz-grünen Politik zu leiden haben. Die FDP-Abgeordneten erleben bereits seit Jahren den ideologischen Kampf der Grünen gegen das Gymnasium als Schulform. Angesichts der massiven Stellenkürzungen in eben diesem Bereich scheint sich eine große Sorge zu bewahrheiten: Denn offenbar ist die CDU aus Gründen des Machterhalts bereit, die hessischen Gymnasien zu opfern – um Prestige-Projekte ihres grünen Koalitionspartners zu finanzieren. Die Freidemokraten befürchten durch diese Form der Bildungspolitik, die auch zum Scheitern des Bildungsgipfels beigetragen hat, ein schleichendes Aushöhlen des gymnasialen Bildungsganges.

Weltbeste Bildung nur mit starken Gymnasien und Grundschulen

Die FDP-Fraktion hätte den hessischen Schülern, Eltern und Lehrern gerne einen besseren Start in das neue Schuljahr gewünscht. Schließlich ist es der Anspruch der Freien Demokraten, den Kinder und Jugendlichen in diesem Land die weltbeste Bildung bieten zu können – und Stellenkürzungen bewirken das genaue Gegenteil. Da Bildung für die Fraktion oberste Priorität hat, wird sie es nicht zulassen, dass sich die schwarz-grüne Landesregierung aus der Verantwortung stiehlt: Sie werden im Parlament auch künftig für gute Rahmenbedingungen an Hessens Schulen, eine individuelle Förderung der Schüler und einen qualitativ hochwertigen Unterricht kämpfen.