MINDS medical

16.07.2018
  • Sommertour 2018: Besuch beim Gewinner des Frankfurter Gründerpreises
  • Künstliche Intelligenz entlastet Arbeitsprozesse in Krankenhäusern und Versicherungen
  • Forderung nach besserer Digitalkompetenz in Schulen

Im Rahmen ihrer Sommertour zu hessischen Unternehmen haben René ROCK, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, und Jürgen LENDERS, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion, den Träger des Frankfurter Gründerpreises 2018, die Firma MINDS medical, besucht. Als gesundheitspolitische bzw. wirtschaftspolitische Sprecher zeigten sich beide im Gespräch mit Gründer Lukas Naab besonders vom Nutzen der selbstlernenden Software und vom zielgerichteten Unternehmensaufbau beeindruckt.

MINDS medical versteht sich als Technologieunternehmen und hat ein System mit künstlicher Intelligenz für die medizinische Kodierung entwickelt. Diese so genannten Kodierassistenz-Systeme entlasten Krankenhäuser und Krankenversicherungen bei der Kodierung von Fallpauschalen oder der Analyse von Versicherungsrisiken. Dadurch können Arbeitsprozesse neu gedacht, Digitalisierung nutzerorientiert eingeführt und Prozesse beschleunigt werden.

„Es fasziniert mich, wie Sie und Ihr Mitgründer Matthias Bay es in letztendlich nur zwei Jahren geschafft haben, in beiden Geschäftsfeldern erste solide Kunden zu haben und von drei auf acht Mitarbeiter zu wachsen“, sagte Rock. „Die Zielstrebigkeit und Professionalität, mit der Sie sozusagen permanent alles zum ersten Mal machen, Software entwickeln, die wirklich konkreten Nutzen bringt, künstliche Intelligenz so einsetzen, dass die Software immer besser wird, das ist ein klarer Weg von der Gründeridee zum Unternehmertum. Und ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Digitalisierung Menschen, in diesem Fall Ärzte, Codier-Fachkräfte und Risikobewerter, beim Prozessmanagement unterstützt und damit Freiräume für die eigentliche Arbeit an der Gesundheit der Patienten schafft.“

„Start-ups brauchen eben nicht nur eine Idee, sondern ein überzeugendes Geschäftsmodell, damit aus einem Gründer dann auch ein selbstständiger Unternehmer wird“, betonte Lenders. „Hier geht es nicht einfach um Digitalisierung, sondern um ein technologisches und betriebswirtschaftliches Wissen, was der sekundäre Gesundheitsmarkt braucht.  Und hier haben Sie Ihre Digitalkompetenz und Ihr Marktpotential mit großer Energie und Leidenschaft eingebracht. Eine Kultur des Scheiterns und Neuanfangs gehört ebenso dazu wie ein hohes Maß an fachlicher und kundenbezogener Professionalität.“

Die Herausforderung, hoch spezialisierte und leistungsbereite IT-Mitarbeiter zu finden, gilt auch für MINDS medical. „Wir sind bei der Vermittlung von Digitalkompetenz in Schulen noch lange nicht da, wo wir in Deutschland und insbesondere in Hessen sein wollen“, unterstrich Rock. „Und das heißt eben nicht nur, digitale Lernmittel zu verwenden, sondern beurteilen zu können, wo Digitalisierung sinnvoll ist und wo nicht, soziale Kompetenzen neu zu entdecken, um sie beherrschen zu können und grundsätzlich junge Menschen für die Zukunft zu begeistern“, ergänzte Lenders. „Der Mehrwert, den MINDS medical durch künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen schaffen kann, ist inspirierend. Wir wünschen Ihnen weiterhin Erfolg und neue Potenziale.“