Duales Studium
- Duales Studium Erfolgsgeschichte
- Land als Arbeitgeber gefordert
- Zukunftsperspektiven für den ländlichen Raum
„Das Duale Studium in Hessen ist eine Erfolgsgeschichte. Es gibt aber keinen Grund, sich darauf auszuruhen. Die Landesregierung muss endlich erkennen, dass das Duale Studium auch eine Riesenchance ist, dem Fachkräftemangel innerhalb der Landesverwaltung entgegenzuwirken. Das Land Hessen soll als Arbeitgeber selbst eine Vorbildfunktion einnehmen und insbesondere auch jungen Bewerbern mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung und Quereinsteigern eine Chance im Rahmen des Dualen Studiums geben.“, erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Jürgen LENDERS.
„Aktuell fehlen laut DIHK-Arbeitsmarktreport 2018 1,6 Millionen Fachkräfte. 60 Prozent der Unternehmen sehen im Fachkräftemangel ein ernstes Risiko für ihre geschäftliche Entwicklung. Im Jahr 2010 waren es nur 16 Prozent. Bis 2030 wird der Fachkräftemangel laut Bundesregierung auf 3 Millionen steigen.“
Lenders weiter:
„Das Duale Studium mit seiner Kombination aus wissenschaftlicher Ausbildung und betrieblicher Praxis ist ideal geeignet, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Von Anfang an stehen hier wissenschaftliche Ausbildung und berufliche Tätigkeit in einem engen Austausch, so dass eine passgenaue, wirklich bedarfsgerechte Qualifikation sichergestellt wird.“
„Wir Freie Demokraten wollen, dass das Land Hessen als Arbeitgeber selbst mehr das Duale Studium nutzt, um qualifizierte und motivierte Fachkräfte für die Landesverwaltung auszubilden. Vor allem im Bereich der technischen Berufe gibt es einen Fachkräftemangel. So können beispielsweise wichtige Verkehrsinvestitionen nicht umgesetzt werden, weil Straßenplaner und Bauingenieure fehlen. Um diese Fachkräfte zu gewinnen, sollen die vorhandenen Angebote und Programme deutlich ausgebaut werden. Auch für die Digitalisierung innerhalb der Landesverwaltung werden viele IT-Spezialisten und Informatiker dringend gebraucht. Die enge Verzahnung von wissenschaftlicher Ausbildung und Phasen der betrieblichen Praxis in den Landesbehörden wäre ideal geeignet, um Studenten von Anfang an die speziellen Anforderungen der öffentlichen Verwaltung beizubringen. Dafür muss das Land aber auch die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen und entsprechende Verträge mit Studienbewerbern abschließen.“
Lenders abschließend:
„Das Duale Studium hat neben der besonderen Praxisorientierung noch eine weitere sehr wichtige Komponente. Studieren heißt in aller Regel auch das Dorf oder die Kleinstadt zu verlassen und in eine Großstadt zu ziehen. Das ist einer der Gründe, warum der ländliche Raum immer noch viele junge Menschen verliert. Durch das Duale Studium, wie es beispielsweise die Technische Hochschule Mittelhessen mit sechs Außenstellen in ländlichen Regionen anbietet, wird es möglich, wohnortnah studieren zu können. Das schafft auch Zukunftsperspektiven für die Unternehmen im ländlichen Raum.“