Grunderwerbsteuer
- FDP fordert Freibetrag für erste eigengenutzte Immobilie
- Schaffung von Wohneigentum gerade für geringe und mittlere Einkommen erleichtern
- Eigentum ist ein Stück Freiheit
„Angesichts niedriger Zinsen müsste es den Menschen eigentlich leichter fallen, Eigentum zu bilden. Das ist aber nicht der Fall, weil die Kaufnebenkosten seit Jahren steigen. Besonders die von einigen Ländern in wenigen Jahren fast verdoppelte Grunderwerbsteuer ist eine große Belastung für die Finanzierung des Eigenheims“, erklärte der haushalts- und finanzpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Dr. h.c. Jörg-Uwe HAHN.
Dr. h.c. Hahn weiter:
„Die Wohneigentumsbildung in Deutschland stagniert. Besonders junge Familien mit mittlerem und geringerem Einkommen haben es immer schwerer, Eigentum zu bilden und in die eigenen vier Wände zu ziehen. Seit dem Jahr 1990 ist die Eigentumsquote der schwächsten Einkommensgruppe (1. Quintil) von 25 Prozent auf nur noch 17 Prozent im Jahr 2014 gesunken. Ursache ist die in einigen Ländern stark angehobene Grunderwerbsteuer. Die Einnahmen des Staates aus der Grunderwerbsteuer haben sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.
Deshalb fordert die FDP: Jeder soll die Chance erhalten, in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Eigentum ist eine wichtige Säule der Altersvorsorge. Das sollen sich auch junge Familien und nicht nur Spitzenverdiener leisten können. Wir schlagen deshalb vor, dass es den Bundesländern ermöglicht wird, einen Freibetrag auf die Grunderwerbsteuer einzuführen. Beim Kauf einer ersten selbst genutzten Immobilie sollen Käufer demnach bis zu einem Kaufpreis von 500.000 Euro keine Grunderwerbsteuer mehr zahlen. Beim Erwerb einer Immobilie zum Preis von 400.000 Euro würde der Freibetrag in Hessen zu einer Entlastung der Käufer von 24.000 Euro führen.
Es ist inakzeptabel, jungen Familien mit einer Art Strafsteuer den Erwerb einer selbst genutzten Wohnimmobilie zu erschweren. In fast allen Ländern um uns herum sind die Kaufnebenkosten geringer. Eigentum ist auch ein Stück Freiheit – davon wollen wir lieber mehr als weniger.“