Arbeit ist bester Integrationsmotor
„Zahlreiche Helferinnen und Helfer haben in den letzten Wochen Erhebliches geleistet, um die vielen Flüchtlinge, die in Frankfurt am Main angekommen sind, willkommen zu heißen. Durch die Initiative Frankfurt-Hilft, können nun die vielen Sachspenden und Hilfen besser koordiniert werden und kommen den Bedürftigen gezielt zugute. Aber nicht nur die Bürgerinnen und Bürger zeigen sich hilfsbereit: die Hessische Wirtschaft will mit Initiativen und neuen Ideen Flüchtlingen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt geben. Diese Angebote gilt es nun zügig aufzugreifen und eventuelle Hürden einer Umsetzung wegzuräumen“, so die Frankfurter FDP-Landtagsabgeordnete Nicola BEER.
Erste Hessische Unternehmen haben bereits Praktikumsplätze oder gar Lehrstellen für Flüchtlinge eingerichtet. Die Handwerkskammer Frankfurt/Rhein-Main beginnt zum Beispiel in dieser Woche mit einer Art Berufsvorbereitungskurs für Flüchtlinge. „Für uns Freie Demokraten ist Arbeit der beste Integrationsmotor. Aus diesem Grund halten wir ein Bündnis für Integration und Arbeit für dringend erforderlich. Was jetzt in Frankfurt und Hessen auf Initiative einiger Unternehmen erfolgt, muss die Bundesregierung als Vorbild nehmen und gemeinsam mit Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften für ganz Deutschland auf die Beine stellen. Wir wissen bisher nicht genau mit welchen Qualifikationen die einzelnen Flüchtlinge nach Deutschland, Hessen und Frankfurt kommen. Dies gilt es schnellstmöglich zu klären. Gegebenenfalls müssen Qualifikationen an unseren Arbeitsmarkt angepasst werden“, betont Beer und erklärt weiter: „Aufgrund des flächendeckenden Fachkräftemangels, ist es essenziell, dass die möglichen Qualifikationen bereits in den Erstaufnahmeeinrichtungen überprüft werden, damit eine schnelle Arbeitsvermittlung auch vorgenommen werden kann. Die Zuwanderung von Flüchtlingen kann eine Chance sein, dem anhaltenden Fachkräftemangel in unserem Land gegenzusteuern – aber diese Entwicklung ist kein Selbstläufer! Ein Bündnis für Arbeit und Integration ist daher unerlässlich. Wenn aus der aktuellen Flüchtlingskrise keine Integrationskrise werden soll, muss die Bundesregierung unnötige bürokratische Hürden für den Arbeitsmarkt abbauen. Darüber hinaus wird es darauf ankommen, die Integration der Flüchtlinge in Deutschland, Hessen und Frankfurt in den kommenden Jahren zu meistern. Der aktuelle Frankfurter Integrations- und Diversitätsbericht wird gerade in Frankfurt ein wichtiger Leitfaden für die Integration unserer neuen Mitbürgerinnen und Bürger sein. Gut funktionierende Sprach- und Integrationskurse müssen weiter ausgebaut werden. Das Erlernen der deutschen Sprache, unserer demokratischen Grundwerte sowie unserer liberalen Verfassung sind essenziell für eine gute und erfolgreiche Integration in unsere Gesellschaft“, so Beer.