Eröffnung Hessische Landesvertretung in Brüssel

„Mit der neuen Landesvertretung wird ein wichtiger Schritt in der Europa-Strategie des Landes Hessen in die Tat umgesetzt. Da mittlerweile fast 80 Prozent aller deutschen Gesetze und Verordnungen indirekt oder direkt durch die Entscheidung der Europäischen Union bestimmt oder beeinflusst werden, sind für Hessen, als eine der wirtschaftsstärksten Regionen „im Herzen der EU“ enge Verbindungen und gute Kontakte zu den Entscheidungsträgern in Brüssel unerlässlich.“ Dies sagten die beiden Europa-Obleute der Landtagsfraktionen von CDU und FDP, Tobias Utter und Fritz-Wilhelm Krüger, anlässlich der heutigen Eröffnung des neuen Gebäudes der Hessischen Landesvertretung in Brüssel.

Neben Hessen werden auch die Partnerregionen Emilia-Romagna (Italien), Aquitaine (Frankreich), Wielkopolska (Polen) ebenfalls in das Gebäude einziehen. „Wir verfügen damit über das einzige Mehrregionen-Haus dieser Art in ganz Brüssel. In Verbindung mit der sehr guten Lage: nur ein paar Minuten zu Fuß von EU-Kommission, Europäischem Rat und Europaparlament entfernt, hat die neue Hessische Landesvertretung eindeutige Alleinstellungsmerkmale, welche die Grundlage für eine deutlich verbesserte Beachtung bei den Entscheidungsträgern in Brüssel bilden“, so Utter.

Darüber hinaus haben verschiedene hessische Kooperationspartner wie z.B. die Metropolregion Frankfurt Rhein Main, die Handwerkskammer Rhein Main, die Fraport AG sowie das Kontakt- und Informationsbüro des Hessischen Landtags, Räume in der neuen Landesvertretung bezogen.

Wie wichtig ein erkennbares Auftreten und ein guter Einfluss in Brüssel ist, zeige sich auch an den erhaltenen EU-Mitteln. „Aus den europäischen Fördertöpfen erhält Hessen in Förderperiode 2007 bis 2013 etwa 1,64 Milliarden Euro. Eine professionelle Aufstellung der Vertretung unseres Bundeslandes ist damit eine unerlässlicher Voraussetzung dafür, dass in einem größer werdenden Europa unsere Anliegen wahrgenommen und gehört werden“, erklärte Krüger im Weiteren.

Die mit dem neuen Gebäude in Verbindung stehenden Kosten wurden durch einen unabhängigen Prüfer, den Hessischen Rechnungshof untersucht. Der Landesrechnungshof hat die Miete für das Gebäude der hessischen Landesvertretung in Brüssel für angemessen befunden. Der Betrag sei angesichts der modernen Ausstattung, der günstigen Lage im Europaviertel und der Situation auf dem Immobilienmarkt in Brüssel in Ordnung. Das alte Gebäude, welches im Jahre 1989 angemietet wurde, war zu klein, technisch überholt und hatte keine hinreichenden Möglichkeiten um den gestiegenen Anforderungen, wie z.B. größeren Veranstaltungen, zu entsprechen.

„Welchen Stellenwert unserer Landesvertretung in Brüssel eingeräumt wird, lässt sich auch daran ablesen, dass mit Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, einer der höchsten Repräsentanten der EU der Eröffnung der neuen Landesvertretung beiwohnen wird. Unser Dank gilt allen am Bau Beteiligten. Das Projekt ist innerhalb der vorgegebenen Zeit und ohne Verzögerungen umgesetzt und fertiggestellt worden. Die neue Vertretung wird nicht nur dem Land sondern auch den hessischen Kommunen, Verbänden, Unternehmen und Sozialpartnern eine hervorragende Plattform bieten“, so die Europa-Obleute der Landtagsfraktionen von CDU und FDP abschließend.