Becks Sommerinterview bei SAT1
Was der 60-jährige rheinland-pfälzische Ministerpräsident Beck von Leuten um 30 und 40 Jahren hält, hat er nach Ansicht des hessischen FDP-Fraktionsvorsitzenden Florian Rentsch in jüngster Zeit deutlich zum Ausdruck gebracht: als erste war eine 40-jährige, 12 Jahre im hessischen Justizdienst tätige und durch exzellente Examina ausgewiesene Staatsanwältin “dran” – sie, die aufgrund eindeutiger Faktenlage Ermittlungsverfahren in dem von der Regierung Beck zu verantwortenden Nürburgring-Skandal anmahnte, wurde von Beck als unerfahren und öffentlichkeitsheischend verunglimpft.
Die wahltaktisch begründete Freistellung von Kita-Beiträge für 2-jährigen sowie eine 800.000-Euro-Bezuschussung für das Willy-Brandt-Forum in Runkel war seitens der FDP-Landtagsfraktion Hessen angemahnt worden, da Rheinland-Pfalz im Rahmen des LFA üppig aus Hessen subventioniert werde. „Dies widerspricht dem verfassungsrechtlich geforderten Prinzip der allen Ländern aufgegebenen Solidarität“, so Rentsch.
Die seitens der FDP-Landtagsfraktion gegen die rheinland-pfälzische SPD-Alleinregierung erhobenen Vorwürfe, kommentierte Beck mit “Kinderkram hoch drei”, sowie in einem gestern ausgestrahlten SAT1-Interview mit den Worten „dem jungen FDP-Vorsitzenden nehme ich es nicht krumm, der weiß es nicht besser“.
„Ich danke Herrn Beck dafür, dass er mit seiner gestrigen Äußerung klargestellt hat, dass Menschen Mitte 30 für ihn zu jung und damit unerfahren sind. Sein gerade neu ernannter 35-jähriger Finanzstaatssekretär sowie die 35-jährige Ministerin Schwesing (Mecklenburg-Vorpommern), zugleich Mitglied des SPD-Bundesvorstands, wissen nun, wie Herr Beck Leute unseres Alters einschätzt und was er von ihnen hält. Bisher hatte ich nicht das Gefühl, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeldern altersabhängig ist. Statt endlich zurückzurudern und dafür zu sorgen, dass aus diesem Nehmerland endlich ein Zahlerland wird, greift der Ministerpräsident die Länder an, die seine Sperenzchen finanzieren. Dieses Verhalten kann man nur noch auf Hochmut und Arroganz zurückführen“, so Rentsch abschließend.