Waldzustandsbericht 2012

15.11.2012

SÜRMANN: Entwicklung des Hessischen Waldes grundsätzlich positiv – Kein Anlass für Untergangsszenarien

„Die neueste Erhebung zeigt, dass sich der Zustand des Hessischen Waldes insgesamt verbessert. Dies ist auch auf eine vernünftige Forstpolitik der Landesregierung und die nachhaltige Bewirtschaftung zurückzuführen. Diejenigen, die vermeintlich alleinige Kompetenz in Fragen des Naturschutzes haben, sollten dies besser freudig zur Kenntnis nehmen, als nunmehr das Haar in der Suppe zu suchen“, erklärt der forstpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag Frank SÜRMANN auf die jüngste Veröffentlichung des Waldzustandsberichtes 2012 für den Hessischen Wald. Vor allem der Zustand von Fichten und Buchen, deren Bestand zusammen über die Hälfte des Hessischen Waldes ausmacht, hat sich danach gegenüber 2011 entscheidend verbessert.

Sürmann weiter:

„Gerade dass sich die Buche nach einer Schwächephase in 2011 wieder erholt hat, spricht dafür, dass die richtigen Maßnahmen ergriffen wurden. So haben sich vor allem Waldkalkungen, in die das Land Hessen bereits 2,2 Millionen Euro investiert hat, ausgezahlt. Auch Waldentwicklungsmaßnahmen wie die Förderung standortangepasster Baumarten, ein konsequenter Bodenschutz, der Verzicht auf die Vollbaumnutzung auf armen Standorten und ein Waldbaukonzept mit klimafesten Baumarten haben sich positiv ausgewirkt.“

„Natürlich gibt es nach wie vor viel zu tun – so ist vor allem im Rhein-Main-Gebiet und im Hessischen Ried auf Grund der besonderen Stressfaktoren noch keine befriedigende Situation vorzufinden. Die Verschlechterung des Waldzustandes im Hessischen Ried beispielsweise ist in erster Linie auf den Grundwasserspiegel zurückzuführen. Auch hier wurden jedoch die richtigen Schlüsse gezogen und ein Runder Tisch zur Verbesserung der Grundwassersituation eingerichtet. Dort wird über die Machbarkeitsstudie zur Wiederaufspiegelung des Grundwasserstandes in geschädigten Waldbeständen beraten. Wir erwarten von diesen Treffen konkrete Lösungsansätze, um die Situation zu verbessern. Zudem gibt die Eiche Anlass zur Sorge, da die Kronenverlichtung – in erster Linie durch Fraßschäden am Bestand – deutlich zugenommen hat.“

„Für Panik, wie sie vor allem von Seiten der Grünen verbreitet wird, besteht jedoch kein Anlass. Alle Beteiligten sind sich ihrer Verantwortung für den Wald im waldreichsten Bundesland mit einem Anteil von 42 Prozent an der Landesfläche bewusst. Wir vertrauen darauf, dass das Ministerium und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hessen-Forst auch weiterhin alles tun, um die Gesundheit und den Bestand des Hessischen Waldes zu sichern. Damit wird gewährleistet, dass der Wald nicht nur aus Sicht des Natur- und Artenschutzes, sondern auch in seiner Funktion als Erholungs- und Rückzugsgebiet für Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt. Wenn die Grünen jedoch polemisch von einem „Waldschadensbericht“ sprechen, so ist dies ein Schlag in die Gesichter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch aller Verbände, die sich um den Zustand des Hessischen Waldes bemühen,“ so Sürmann.