PROMNY: Präsenztage ab Klasse sieben kommen erst auf Druck
- Freie Demokraten haben klaren Stufenplan vorgelegt
- Selbsttests nach österreichischem Vorbild organisieren
- Lernlücken müssen geschlossen werden
WIESBADEN – „Es hat wieder mal immensen Drucks bedurft, damit sich die Landesregierung bewegt: Erst nachdem die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz bereits gesagt hat, dass Schülerinnen und Schüler noch im März ihre Schulen sehen sollen, hat sich jetzt auch der hessische Kultusminister Alexander Lorz bewegt und nun angekündigt, dass es vom 22. März an zumindest Präsenztage auch ab Jahrgangsstufe sieben geben soll“, erklärt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. „Dieser Schritt ist grundsätzlich zu begrüßen, denn im reinen Distanzunterricht aufgrund der Corona-Krise sind in den vergangenen Wochen zu viele Schülerinnen und Schüler verloren gegangen. Die Schulen allerdings werden ein weiteres Mal mit einer Wende des Kultusministers, einer ,Stufe Lorz‘ überrascht. Wir Freie Demokraten hatten mit unserem Gesetzentwurf einen klaren Stufenplan vorgelegt, der schon im Februar Planbarkeit geschaffen hätte.“ Gerade in Bezug auf die Planbarkeit habe es viele positive Stellungnahmen von Fachleuten gegeben, sagt Promny.
Dass es nach den Osterferien auch ein Impfangebot für Lehrkräfte an weiterführenden Schulen geben solle, zeige die dringend erforderliche Wertschätzung dieser Berufsgruppe. Nach Überzeugung der Freien Demokraten muss dieses Angebot aber auf alle kinder- und jugendnahen Berufe ausgeweitet werden. „Für die Schulen muss außerdem die Organisation der Selbsttests etwa nach dem Vorbild Österreichs dringend umgesetzt werden. Das müssen uns die Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler wert sein“, fordert Promny. Dass die Landesregierung nach eigenem Bekunden daran „intensiv arbeitet“, reiche nicht aus.
„Leider erklärt der Kultusminister nach wie vor nicht, wie Versäumtes aufgeholt und die entstandenen Lernlücken geschlossen werden sollen. Eine Möglichkeit ist die Einbindung von Nachhilfe-Instituten sowie Lehramtsstudentinnen und -studenten“, schlägt Promny vor. Dazu steht in der morgigen Sondersitzung des Kulturpolitischen Ausschusses ein Dringlicher Berichtsantrag der Freien Demokraten (Drs. 20/5230) auf der Tagesordnung.