ROCK: Wärmewende gelingt auch mit Wasserstoff

03.12.2020
  • Landesregierung erreicht Klimaziele nicht
  • Förderprogramme müssen unkomplizierter werden

WIESBADEN – „Die Landesregierung präsentiert Binsenweisheiten und schafft immer neue Behörden und Planstellen, verfehlt aber ihre selbst gesteckten energie- und klimapolitischen Ziele“, kritisiert René ROCK, Fraktionsvorsitzender und energiepolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der heutigen Äußerungen von Energieminister Tarek Al-Wazir zur sogenannten Wärmewende. „Die energetische Sanierung von Gebäuden wird mit einer Reihe von Programmen beworben. Dabei bleibt aber außen vor, wo die Probleme liegen. Die angestrebte Sanierungsquote, also die energetische Sanierung im Gebäudebestand, von 2,5 bis 3 Prozent wird verfehlt. Sie liegt seit 2015 gerade mal bei einem Prozent. Und auch die KfW-Förderung für Neubau und Modernisierungen greift in Hessen kaum. Sie ist viel zu bürokratisch und nicht attraktiv. Daher wird sie kaum in Anspruch genommen.“

Rock ergänzt: „Die Landesregierung will es nun mit einer Aufstockung der KfW-Förderung probieren. Doch wenn die Mittel nicht wirklich in Anspruch genommen werden, dann bringt es wenig, diese aufzustocken. So gelingt in Hessen keine Energiewende. Wir brauchen weniger Bürokratie und mehr Förderprogramme mit einfacher Antragstellung und unkomplizierter Nachweispflicht. Wir müssen uns auf Investitionsanreize fokussieren und überzeugende technologische Angebote für eine klimaneutrale Wärmeversorgung machen. Dazu kann Wasserstoff einen großen Beitrag als wirtschaftlicher und innovativer Energieträger leisten. Wenn wir auf klimafreundliche Wasserstoff-Quartierslösungen für Wärme und Strom umrüsten, kann es tatsächlich eine Wärmewende geben.“