PROMNY: Tablets für Lehrkräfte lassen zu lange auf sich warten

18.11.2020
  • Digitale Endgeräte waren für 2020 versprochen
  • Landesregierung muss sich für schnellstmöglichen Abschluss der Verhandlungen einsetzen
  • Freie Demokraten fordern personalisiertes Budget

WIESBADEN – „Durch Verhandlungen allein kommt kein Tablet an Hessens Schulen“, konstatiert Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, das Vorhaben, Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten auszustatten. „Dass sich Bund und Länder auf eine entsprechende Zusatzvereinbarung zum Digitalpakt Schule verständigt haben, ist schön. Allerdings drängt vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der lange verschlafenen Digitalisierung der Schulen die Zeit, die Pläne endlich in die Tat umzusetzen“, erklärt Promny. Er hat eine Kleine Anfrage (Drs. 20/4096) an die Landesregierung gestellt und will unter anderem wissen, wann die Zusatzvereinbarung unterzeichnet und wann die dazugehörige hessische Förderrichtlinie veröffentlicht werden soll. Ebenso hakt er nach, wie das Programm en detail ausgestaltet werden soll.

„Es ist nur schwer vorstellbar, dass die Endgeräte wie versprochen noch in diesem Jahr bei den Lehrerinnen und Lehrern ankommen. Auch die zuvor schon angekündigten Endgeräte für Schülerinnen und Schüler sind längst noch nicht alle vorhanden“, sagt Promny. „Dabei ist eine zeitgemäße digitale Ausstattung von Lehrenden und Lernenden in der Pandemie zwingend erforderlich, um bei Bedarf auch in ein Wechselmodell von Distanz- und Präsenzunterricht eintreten und Schülerinnen und Schüler der Risikogruppe und in Quarantäne adäquat unterrichten zu können. Wir erwarten, dass im Sinne der Lehrkräfte die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern nun schnellstmöglich zum Abschluss kommen. Es kann nicht sein, dass private digitale Endgeräte genutzt werden müssen, um Unterricht aufrechterhalten zu können. In einem Unternehmen wäre es undenkbar, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre private Ausstattung mitbringen müssen, um ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen zu können.“

Die Freien Demokraten setzen sich auch dafür ein, dass den Lehrkräften ein eigenes Budget für die Endgeräte zur Verfügung gestellt wird. „So können sich die Lehrkräfte das Gerät aussuchen, welches am besten zu ihren individuellen pädagogischen, didaktischen und fachlichen Ansprüchen passt“, erklärt Promny.