PROMNY: Lehrkräfte sollen sich auf Kernaufgaben konzentrieren können

23.09.2020
  • Freie Demokraten fordern Stärkung multiprofessioneller Teams
  • IT-Support gehört in Hände von Fachleuten
  • Digitalisierung kann zu Entlastung beitragen

WIESBADEN – „Die Aufgaben von Schulleitungen und Lehrkräften werden immer vielfältiger. Dazu tragen zunehmende Verwaltungsaufgaben, heterogene Elternhäuser, Inklusion, Begabtenförderung und andere Herausforderungen bei. Lehrerinnen und Lehrer werden jedoch nicht angemessen entlastet und unterstützt“, kritisiert Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, mit Bezug auf eine heute veröffentlichte Studie zur Arbeitszeit von Lehrkräften. „Diese bestätigt, was schon 2018 auf unsere Initiative in einer Anhörung von Lehrkräften und Schulleitungen deutlich und offenbar jetzt durch die Corona-Krise noch verstärkt wurde.“

„Damit sich die Lehrkräfte wieder auf ihre pädagogischen Kernaufgaben konzentrieren können, fordern wir schon seit langem die Stärkung der multiprofessionellen Teams an allen Schulen. Die Teams können je nach Bedarf beispielsweise aus Sozialarbeitern, Sonderpädagogen, oder Verwaltungsfachkräften bestehen. Dazu würde auch die Professionalisierung des IT-Support gehören. Lehrerinnen und Lehrer können nicht noch quasi nebenberuflich den IT-Support an ihren Schulen übernehmen“, erklärt Promny und ergänzt: „Ist der professionelle IT-Support erstmal geregelt und sind die Lehrkräfte angemessen mit Endgeräten ausgestattet, könnte die Digitalisierung an den Schulen dazu genutzt werden, die Lehrerinnen und Lehrer von Verwaltungsaufgaben zu entlasten, beispielsweise durch ein elektronisches Klassenbuch oder eine digital gestützte Erstellung von Zeugnissen.“

Promny befürchtet: „Wenn der Kultusminister in diesem Bereich weiter den Unterstützungsbedarf ignoriert, droht die Digitalisierung  zu einer weiteren Aufgabe in der schon übervollen Arbeitswoche der Lehrkräfte zu werden. Und das geht nicht nur zulasten unserer Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch zulasten unserer Kinder.“