PROMNY zum Schulgesetz
- Schulen fehlt Konzept für digitales Lernen
- Idee der Pilotschulen ist schlechter Scherz
- Freie Demokraten legen Antrag vor
WIESBADEN – „Dieser Gesetzentwurf der schwarz-grünen Koalition kann nur ein Anfang sein. Beendet ist die Aufgabe, den hessischen Schulen einen rechtssicheren Rahmen zu geben und sie bestmöglich bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Krise zu unterstützen, damit aber noch lange nicht“, erklärt Moritz PROMNY, bildungspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der heutigen Plenardebatte zum Schulgesetz. „Den Eltern in Hessen ist klar, dass es eine Zeit nach den Sommerferien geben wird, die aber keine Zeit nach Corona sein wird. Beim Kultusminister hingegen scheint sich dieses Bewusstsein erst langsam durchzusetzen“, kritisiert Promny. Denn noch immer seien viele Fragen offen, die Expertinnen und Experten in Rückmeldungen zum Gesetzentwurf von Schwarz-Grün formuliert hatten. Die Rückmeldungen zeigten auch: „Es fehlt ein Konzept für das digitale Lernen, das nach den Sommerferien so wichtig sein wird wie davor.“
Der Vorschlag der Grünen, zur Erprobung der Digitalisierung zehn Pilotschulen einzurichten, macht die Freien Demokraten fassungslos: „Wir leben nicht mehr in den 1980er Jahren. Es wurde nicht gerade eben die erste E-Mail empfangen. Digitalisierung ist nicht mehr neu oder unbekannt“, erklärt Promny. „Der Vorschlag der Grünen muss den Lehrkräften in Hessen wie ein schlechter Scherz vorkommen. Seit Wochen arbeiten diese Lehrerinnen und Lehrer digital unter denkbar schlechten Voraussetzungen. Das Letzte, was sie gebrauchen können, sind zehn Pilotschulen. Sie brauchen Unterstützung – jetzt und mit Endgeräten, mit IT-Support und mit Lernplattformen.“ Dazu haben die Freien Demokraten einen Antrag eingebracht. „Das würde den Schulen wirklich weiterhelfen“, sagt Promny. „Dazu kommt die Verankerung der digitalen Bildung im Schulgesetz. Auch dazu liegt von uns ein Gesetzentwurf auf dem Tisch.“