DR. BÜGER zu Folgen der Corona-Krise an Hochschulen
- Hessen ist viel zu spät dran
- Online-Prüfungen wären schon vor der Krise sinnvoll gewesen
- Falsche Prioritäten rächen sich jetzt
WIESBADEN – „Hessen ist viel zu spät dran“, kritisiert Dr. Matthias BÜGER, hochschulpolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, anlässlich der heutigen Plenardebatte zur Bewältigung der Corona-Krisen-Folgen an Hochschulen. „In einem extrem schnellen Verfahren – zwischen der ersten Lesung des Gesetzentwurfs der schwarz-grünen Koalition bis zum Beschluss liegt nur eine Woche – soll nun die Landesregierung ermächtigt werden, per Verordnung die wichtigen Fragen für den Hochschulbereich zu regeln. Damit werden die Abgeordneten ausgeschaltet, denn über die Inhalte wird im Plenum gar nicht erst diskutiert“, ärgert sich Büger. Der Landtag habe nun die Wahl, entweder dem Parlamentarismus oder den Studentinnen und Studenten zu schaden. Denn dass infolge der Krise Regelungen zum Beispiel in Bezug auf Regelstudienzeiten und Bafög-Unterstützung zu treffen seien, sei unstrittig.
„Dass jetzt Zeitdruck besteht, liegt unter anderem daran, dass Hessen bislang falsche Prioritäten gesetzt hat. Die Frage von Online-Prüfungen zum Beispiel hätte man schon viel früher regeln können, was auch in Vor-Corona-Zeiten sinnvoll gewesen wäre“, erklärt Büger. „Unis haben Klimaschutzmanager, aber keine Digitalmanager. Das ist ein typisches Beispiel dafür, wie Schwarz-Grün in Hessen die Digitalisierung angeht: Es wird viel geredet, aber nur wenig getan. Die falschen Prioritäten der Koalition rächen sich jetzt.“