KNELL zu Einwegpfand
- Einwegpfand hat Mehrwegquote geschadet
- Abschaffung statt Ausweitung des Einwegpfands
- Innovationen statt Verordnungen
WIESBADEN – „Das seinerzeit von Umweltminister Trittin eingeführte Dosenpfand hatte eigentlich das Ziel, die Mehrwegquote zu erhöhen. Schon damals haben viele gewarnt, dass durch das Einwegpfand der falsche Eindruck bei den Verbrauchern entstehen könnte, dass Einwegflaschen tatsächlich Mehrwegflaschen sind. Genauso ist es auch gekommen“, erklärt Wiebke KNELL, umweltpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Inzwischen ist die Mehrwegquote von 64 % vor Einführung des Einwegpfands auf knapp über 40 % gefallen. Dabei ist das Ziel des Gesetzgebers eine Mehrwegquote von mehr als 80 %. „Der Vorschlag aus Hessen im Bundesrat nun das Einwegpfand noch auszuweiten, erscheint daher wie ein aus der Zeit gefallener Schildbürgerstreich“, so Knell weiter.
„Wir Freie Demokraten fordern stattdessen die Abschaffung des Einwegpfands. Wichtiger wäre, dass die Landesregierung an Strategien arbeitet, wie die Recyclingquote erhöht werden kann, statt, dass wir Plastikmüll in alle Welt exportieren oder verbrennen“, fordert Knell. Es sei nach wie vor ja auch nicht abschließend geklärt, ob die recycelbare Einwegverpackungen generell und immer eine schlechtere Ökobilanz aufweisen als Mehrwegverpackungen, die aufwendig gereinigt werden müssen. Dazu bedarf es dringend weiterer Innovationsanreize statt Verordnungen aus den 90er Jahren.