PROMNY zur pädagogischen Freiheit an Schulen
- Koalition will Ziffernoten abschaffen
- Schulen kein Experimentierlabor grüner Schulpolitik
- Fairer Wettbewerb gehört zum Leben
WIESBADEN – „Es ist unfassbar, dass die CDU eine grüne Schulpolitik mitträgt, die vorsieht, die Ziffernnoten abzuschaffen“, erklärt der bildungspolitische Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, Moritz PROMNY, anlässlich der Landtagsdiskussion über einen Antrag der Fraktionen von CDU und Grünen zur Stärkung der pädagogischen Freiheit an Hessens Schulen.
„Pädagogische Freiheit klingt erstmal liberal. Die Frage ist nur, was die Koalition darunter versteht“, sagt Promny. Er erinnert daran, dass die Freien Demokraten vor einigen Jahren das Konzept der Selbstständigen Schulen eingeführt haben. Selbstständigkeit bedeutet hier, dass Schulen ihr eigenes Budget verwalten und Lehrkräfte selbst auswählen können. „Selbstständige Schulen haben aber auch Freiheiten bei der Unterrichtsorganisation und –gestaltung“, konkretisiert Promny. Abweichungen sind dabei vor allem bei der Bildung von Lerngruppen, bei Formen der äußeren Differenzierung und der Ausgestaltung der Leistungsnachweise zulässig. „All dies steht bereits im Schulgesetz“, macht Promny klar.
Bei den pädagogisch selbstständigen Schulen gehe es vor allem darum, eine Hintertür für die Abschaffung der Noten zu öffnen: „So benutzt die Landesregierung das von uns eingeführte Konzept für die grüne Ideologie“, kritisiert Promny. Woher der Vorstoß zur Abschaffung der Ziffernoten komme, sei einfach nachzuverfolgen. Er finde sich im Wahlprogramm der Grünen. „Die Landesregierung macht damit unsere Schulen zum Experimentierlabor grüner Schulpolitik. Dem können wir nicht zustimmen“, sagt Promny. „Die hessische Bildungspolitik darf nicht zum Blick in den Altglas-Container werden – ein großer grüner Scherbenhaufen.“
„Wir Freie Demokraten fordern weiterhin, hessischen Schulen mehr Selbstständigkeit in ihrer Verwaltung, Organisation und Personalpolitik zu geben. Die Benotung mit Ziffern wollen wir als Bewertung des Wissens- und Leistungsniveaus beibehalten. Wo sollen unsere Schülerinnen und Schüler denn lernen, dass sich Interesse, Engagement und Fleiß lohnen und dass ein fairer Wettbewerb zum Leben gehört, wenn nicht in der Schule?“, hakt Promny nach. Sein Fazit: „Ja zu Unterstützung, Zuwendung und Wertschätzung – Nein zum Fernhalten der Schüler von Selbstverantwortung und Einsatz.“