PROMNY: Freie Demokraten wollen Mensch-Tier-Bestattungen ermöglichen

  • Haustiere sind Gefährten und emotionale Anker
  • Friedhofsgesetz soll zeitgemäß werden
  • Selbstbestimmung über das Lebensende hinaus

„Haustiere sind Familienmitglieder, Gefährten über viele Jahre und emotionale Anker in schwierigen Zeiten. Deshalb gibt es Menschen, die mit ihrem Haustier gemeinsam beigesetzt werden möchten. Das wollen wir möglich machen“, erklärt Moritz Promny, innenpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag. Ein entsprechender Antrag der Freien Demokraten steht in der kommenden Woche auf der Tagesordnung des Hessischen Landtags. Der Vorschlag ergänzt einen Gesetzentwurf der Freien Demokraten zur Liberalisierung des Friedhofs- und Bestattungsgesetzes, der abschließend beraten werden soll. „Konkret sollen Kommunen die Möglichkeit bekommen, in ihren Friedhofsordnungen Grabfelder auszuweisen, auf denen die Asche eines Haustieres dem Grab beigegeben werden darf. Um dem Gesundheits- und Infektionsschutz gerecht zu werden, muss die Tierasche aus einem zugelassenen Tierkrematorium stammen“, erläutert Promny. 

Die Möglichkeit, die letzte Ruhestätte gemeinsam mit dem geliebten Tier zu finden, trage – wie weitere vorgeschlagene Modernisierungen – dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung. „Trauer, Abschied und Erinnerungskultur werden heute individueller und vielfältiger gelebt als je zuvor. Das wird uns gerade im Monat November vor Augen geführt, wenn wir an Allerheiligen, Allerseelen, am Volkstrauertag und am Totensonntag der Verstorbenen gedenken“, erklärt Promny. Der Gesetzentwurf der Freien Demokraten schafft auch eine Rechtsgrundlage für Privatbestattungen, Begräbniswälder und das Ausbringen der Asche außerhalb von Friedhöfen, zum Beispiel in Flüssen. 

Promny resümiert: „All das sind Formen der Beisetzung, die sich Menschen wünschen. Sie ersetzen keine traditionellen Grabstätten, sondern ergänzen sie, damit Menschen Wahlfreiheit haben. Ein zeitgemäßes Friedhofs- und Bestattungsgesetz führt zu mehr Selbstbestimmung und mehr Menschlichkeit über das Lebensende hinaus.“