KNELL: Hessische Ökosysteme effektiv vor invasiven Arten schützen
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- Schonzeiten von Waschbär, Nutria, Marderhund und Mink müssen weg
- Jagd mit Lebendfallen stärken
- Hessen braucht Erlegungsprämie
Wiebke Knell, Fraktionsvorsitzende und jagdpolitische Sprecherin der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, fordert eine intensivere Jagd auf invasive Arten. „Dass Jagdminister Ingmar Jung die Schonzeiten für Waschbären aufheben will, begrüßen wir Freie Demokraten ausdrücklich. Doch das ist bei weitem nicht genug, denn in Hessen gibt es noch weitere invasive Arten, die erhebliche Schäden an unseren heimischen Ökosystemen, der Landwirtschaft und der Infrastruktur verursachen. Auch für Nutria, Marderhund und Mink müssen die Schonzeiten aufgehoben werden, um eine eine intensive und kontrollierte Bejagung dieser Arten zu ermöglichen“, erklärt Knell mit Bezug auf eine vorangegangene Debatte im Hessischen Landtag. Die Freien Demokraten haben einen Antrag (Drs. 21/1624) vorgelegt, in dem sie fordern, die Jagdzeiten an wildbiologischen Erkenntnissen auszurichten und moderne Fangjagd zu fördern.
Knell erklärt, dass es mehr benötigt, als die Aufhebung von Schonzeiten, um die hessischen Ökosysteme effektiv vor invasiven Arten zu schützen: „Fangjagd ist oftmals die einzige Möglichkeit, Waschbär und Nutria effektiv zu bejagen. Es muss alles unternommen werden, um diese Arten zu reduzieren. Wir Freie Demokraten fordern deshalb, dass die Jagd mit Lebendfallen gestärkt wird. Die Jagd mit Kofferfallen ist tierschutzgerecht und kostengünstig – aber in der Hessischen Jagdverordnung findet sie keine Erwähnung. Das muss sich ändern.“ Für eine zeitgemäße Bejagung solle in der Jagdverordnung außerdem geregelt werden, dass bei Einsatz elektronischer Fangmelder die verpflichtenden täglichen Kontrollen der Lebendfallen wegfallen.
Knell fordert darüber hinaus die Einführung einer Erlegungsprämie: „Eine Erlegungsprämie ist bereits in vielen Ländern Realität, in denen Waschbär und Nutria noch größere Probleme verursachen. So werden zusätzliche Anreize geschaffen, invasive Arten effektiv zu bejagen.“
Wiebke Knells Rede im Landtag können Sie hier anschauen.