Internationale Bauausstellung
- Frankfurt Rhein-Main zur Smart Region machen
- Chancen nutzen, die sich aus den bevorstehenden tiefgreifender Veränderungen durch die Digitalisierung bei Wohnen, Mobilität, Arbeiten, Bildung und Freizeit ergeben
WIESBADEN – „Die Freien Demokraten schlagen vor, Frankfurt Rhein-Main als erste Region weltweit zur Smart Region zu entwickeln. Frankfurt Rhein-Main wäre geradezu prädestiniert hierfür. Es handelt sich um eine polyzentrische Region, die gleichzeitig für ein Netz mit vielfältigen Knotenpunkten bei Infrastruktur, Verkehr, Unternehmen, Wissenschaft, Kunst und Kultur, aber auch zivilgesellschaftlichen Akteuren wie Gewerkschaften und Verbände steht. Das könnte die Grundlage dafür sein, als Region 4.0 international Vorreiter zu sein für die exemplarische Nutzung der Chancen, die sich aus den bevorstehenden tiefgreifender Veränderungen durch die Digitalisierung bei Wohnen, Mobilität, Arbeiten, Bildung und Freizeit ergeben“, erklärte heute die Frankfurter Landtagsabgeordnete Nicola BEER für die FDP-Fraktion im Hessischen Landtag.
Das Format der Internationalen Bauausstellung als bewährtes Instrument der Stadt- und Regionalentwicklung halten die Freien Demokraten hierbei für einen geeigneten Weg, internationale Strahlkraft und Vorsprung im Wettbewerb der Regionen weltweit zu erreichen.
Weiter erklärte Beer:
„Wir wollen dieses Instrument in Hessen dazu nutzen, die kommenden Herausforderungen der 15, 20, 30 Jahre zum Nutzen aller Menschen in der Region zu bearbeiten und so die Zukunft zu gestalten. Die IBAs der letzten Jahre haben sich vor allem mit der Bewältigung von Problemlagen der Vergangenheit und der Gegenwart, wie etwa des Strukturwandels, der Wohnungsknappheit oder des demographischen Wandels befasst. Die Metropolregion Frankfurt Rhein-Main sollte den Blick aber vor allem nach vorn richten und so ganz bewusst weiter und größer zu denken.
Digitalisierung ist viel mehr, viel tiefgreifender und viel schneller als die aktuelle Klein-Klein-Diskussion zum 50 MBit-Ausbau. Die Digitalisierung wird Arbeit immer dezentraler, zeit- und ortsunabhängiger machen. Das verändert nicht nur unsere Arbeitswelt, sondern auch unsere Anforderungen an Wohnen und Mobilität. Arbeiten, Lernen, Wohnen werden wieder enger zusammenrücken. Wer sich wann wie womit wohin bewegt, wird sich zudem durch selbstfahrende Fahrzeuge völlig verändern. Die Lebenswelt, die Arbeitswelt, die Wissenswelt von morgen und übermorgen sind dabei unmittelbar mit der Stadt- und Regionalplanung verbunden. Deshalb müssen wir diese Entwicklung der nächsten 15, 20, 30 Jahre schon jetzt vorausschauend durchdenken, daraus schon heute eine Vorstellung von dieser Zukunft unserer Region entwickeln, um diesen Prozess aktiv zu gestalten. Ein solches Projekt würde Frankfurt Rhein-Main 4.0 eine neue Modernität geben und die Investitionen von morgen und übermorgen strategisch entlang dieser zukunftsorientierten Aufstellung, also nachhaltiger und effizienter, einsetzen.
Wir setzen uns deshalb dafür ein, die aus der Region Frankfurt Rhein-Main heraus entstandene Diskussion dazu zu nutzen, in größeren Zusammenhängen zu denken: über die Grenzen von Gemeinden und Organisationen auch Bundesländern hinaus, über die Grenzen von Regierung und Opposition hinweg und in der Zielsetzung die Chancen und Herausforderungen von übermorgen fest im Blick. Aus der Region zur Region Frankfurt Rhein-Main 4.0 wäre ein guter Weg, um Hessen noch stärker zu machen. Gemeinsam mit der Region.“