NAAS: Schwarz-Rot und Grüne lassen Bauindustrie im Stich

- Sand- und Kiesabbau bleibt erschwert
- Bannwaldschutz ist nicht verhältnismäßig
- Abbau in der Region ist kostengünstiger und klimaschonender
Stefan Naas, Fraktionsvorsitzender und wirtschaftspolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat mit Unverständnis auf das Abstimmungsverhalten von CDU, SPD und Grünen zum Bannwaldschutz reagiert: „Die schwarz-rote Koalition und die Grünen lassen die Bauindustrie im Stich. Anders kann man es nicht zusammenfassen, dass die drei Fraktionen eine Rückkehr zum vormaligen Waldgesetz in dieser Woche abgelehnt haben. Sand- und Kiesabbau bleiben nun unnötig erschwert“, erklärt Naas. Die Freien Demokraten hatten dem Landtag einen Gesetzentwurf vorgelegt, durch den der Abbau heimischer Rohstoffe auch im Bannwald möglich sein sollte – so wie es der Fall gewesen war, ehe die damalige schwarz-grüne Landesregierung das Gesetz verschärft hatte.
„Hessen verfügt über reichhaltige Vorkommen an Sand, Kies, Naturstein, Basalt, Kalkstein und Ton. Diese Rohstoffe werden für den Wohnungs- und Straßenbau dringend benötigt, aber die Grünen haben dem Sand- und Kiesabbau im Bannwald ein Ende gesetzt“, erklärt Naas. Das sei nach Überzeugung der Freien Demokraten nicht verhältnismäßig gewesen: „Es geht um 0,01 Prozent des hessischen Waldes, aber es geht um über 13 Prozent der hessischen Sand- und Kiesförderung. Von den 894.180 Hektar Waldfläche in Hessen sind lediglich 19.000 Hektar Bannwald. Und von diesen 19.000 Hektar Bannwald sind gerade einmal 110 Hektar Abbauflächen. Demgegenüber steht eine Sand- und Kiesförderung von 7,3 Millionen Tonnen Sand und Kies in Hessen. Davon fällt ungefähr eine Million Tonnen auf Betriebe, die direkt vom Bannwald betroffen sind“, veranschaulicht Naas. „Der zu Recht strenge Schutz des Bannwaldes wird damit nicht ausgehebelt. Es ist höchst bedauerlich, dass Schwarz-Rot und die Grünen der Bauwirtschaft hier die Unterstützung versagen. Wirtschaftsförderung sieht anders aus.“
Naas betont: „Sand- und Kiesabbau muss in Hessen auch in Zukunft möglich sein – auch im Bannwald. Das ist am Ende kostengünstiger, und es ist besser für das Klima, weil lange Transportwege der Rohstoffe wegfallen.“