Lehrerfortbildung

22.06.2016

Die Freien Demokraten im Hessischen Landtag haben heute ihren Gesetzentwurf zur Verbesserung der Unterrichtsqualität durch verstärkte Lehrerfortbildung und Verringerung des Unterrichtsausfalls eingebracht. Der schulpolitische Sprecher, Wolfgang GREILICH erklärte zum Entwurf seiner Fraktion:

„Fortbildungsveranstaltungen für Lehrerinnen und Lehrer werden in Hessen überwiegend während der Unterrichtszeit angeboten – und das, obwohl das Hessische Lehrerbildungsgesetz ausdrücklich vorschreibt, dass dies in der Regel in der unterrichtsfreien Zeit geschehen soll. Wichtig ist dabei, dass unterrichtsfreie Zeit nach der Definition der Kultusbürokratie täglich um 14 Uhr beginnt, wir also Fortbildungsveranstaltungen keineswegs nur am Wochenende und in Ferien wollen, sondern vor allem auch nachmittags. Diese Angebote nützen dann der Unterrichtsqualität in doppelter Hinsicht, weil sie es unseren engagierten Lehrerinnen und Lehrern erlauben, sich ohne Vernachlässigung des Unterrichts fortzubilden und gleichzeitig den Unterrichtsausfall reduzieren. Rein rechnerisch macht das in jedem Schuljahr 350.000 Unterrichtsstunden aus. Die gängige Praxis der Kultusbürokratie, an die sich unser Gesetzentwurf in erster Linie richtet, verstößt nicht nur gegen geltendes Recht, sondern führt auch dazu, dass die Fortbildungsangebote nicht ausreichend genutzt werden.

Mit unserem Gesetzentwurf wollen wir darauf hinwirken, dass alle an der Lehrerfortbildung beteiligten Akteure sich stärker an der an und für sich geltenden Gesetzeslage orientieren. Wir halten es deshalb für geboten, den bestehenden Gesetzesbefehl zu verstärken. Wir streben eine Klarstellung an, um deutlicher herauszustellen, dass Fortbildungen eben nur ausnahmsweise während der Unterrichtszeit stattfinden sollten, dann nämlich, wenn dies besonders begründet ist.“