Forderungen der hessischen Waldbesitzer

Anlässlich der heutigen Pressekonferenz des hessischen Waldbesitzerverbands erklärte der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, Jürgen LENDERS: „Mit zunehmenden Eingriffen bei der Biodiversität sowie dem Artenschutz steigen die Belastungen für die privaten Waldbesitzer seit Jahren stetig an. Auf diese Weise wird es privaten Waldbesitzern erschwert, nachhaltig am Markt aktiv zu sein. Es wird massiv in die Entscheidungsfreiheit der Waldbauern und letztlich in das Eigentum eingegriffen – ein Muster, das sich in vielen Bereichen der schwarz-grünen Landesregierung abzeichnet: von Eingriffen in das Jagdrecht, Eingriffen bei der Mietpreisbremse bis hin zum privaten Wald.
Nun wird zusätzlich flächendeckend eine FSC-Zertifizierung vorangetrieben, obwohl der Hessische Wald bereits eine PEFC-Zertifizierung erhalten hat. Der Druck von Seiten des Staates auf die privaten Waldbesitzer wird hier massiv erhöht und einseitig durch die schwarz-grüne Landesregierung in Hessen beeinflusst. Die Mehrkosten von rund 3.000 Euro pro Hektar kann aber zum Beispiel bei Bauholz auf keinen Fall umgesetzt oder als Mehrerlös durch den privaten Waldbesitzer generiert werden. So schafft man künstlich einen Wettbewerbsvorteil mittels Steuergeld bei staatlichem Wald im Vergleich zu privatem Wald.“

Lenders weiter:

„Nachdem nun auch noch die Beförsterungskosten stark erhöht werden, ist der Druck auf die Waldbesitzer auf ein Höchstmaß gestiegen. Die Waldbesitzer bringen einen hohen Beitrag für die Allgemeinheit, von Landschaftspflege, aktivem Naturschutz, Bereitstellung von Naherholungsflächen und Beiträge zu einem prima Klima im wahrsten Sinne des Wortes. Daher dürfen nicht stetig mehr Belastungen den wirtschaftlich arbeitenden Betrieben auferlegt werden, wenn Betriebe und Arbeitsplätze in dieser Branche erhalten werden sollen. Vor allem im ländlichen Raum hängen viele Arbeitsplätze von der Branche ab.

Es ist daher notwendig, dass die verantwortliche grüne Ministerin Priska Hinz – wie von uns seit langem bereits mehrfach mit Anträgen, in Ausschüssen und im Parlament gefordert – sich den Bedürfnissen der Waldbesitzer annimmt. Die Einrichtungen eines „Paktes für den Wald“ als Forderung der privaten Waldbesitzer wird daher von uns ausdrücklich unterstützt, damit der Wald und seine Besitzer nicht einer grünen Klientelpolitik geopfert werden. Sachbasiertes Arbeiten muss Maxime des gemeinsamen Umganges sein.“